Roadshow Tag 24: Bregenz
Liebe Generation Grundeinkommen,
Frühstück bei der SoLaWi in Hohenems. Es gibt köstliche Eier von der Hühnern die uns umringen und Radieschen aus 3m Entfernung. Ein Hauch von Selbstversorgung. Gestärkt fahren wir in die Hauptstadt. Bregenz, das ist das Kultur-, Politik- und Wirtschaftszentrum vom Ländle. Wir bauen auf der Kaiserstrasse unsere Repräsentanz auf. Es ist schon sehr warm.
Ein junger Mann sucht das Gespräch. Er arbeitet bei einer Industriefirma, die die Vier Tage Woche eingeführt hat. Ein hochattraktiver Arbeitgeber, weil sich Freizeit und Arbeitszeit so besser aufteilt. Doch ist Freizeit nicht sowoeso ein Arbeitsunfall? Was für einen Sinn hat der Begriff Freizeit ohne die Zeit in der man unfrei ist? Wir führen ein kleines Interview.
Bald darauf wird Helmo von einer Besucherin erkannt. Helmo hat keine Ahnung wer sie ist. Nein, sie hat sein Interview im Hinterzimmer gesehen und fand es überzeugend. Sie ist Juristin und hat eine stark positive Meinung zum BGE gerade bei Scheidungen oder Arbeitsrecht. Gleich noch ein Interview. Sehr fein. Konrad lädt auch noch die Vorarlberger Nachrichten zu uns auf den Stand, und tatsächlich kommen zwei Medienvertreter und werden im Gespräch sehr persönlich interessiert am Thema. Gerade für Reporter*innen ist ein BGE ein echtes Stück Freiheit, den Beruf wieder lieben zu lernen.
Es wird heiß, unser Zelt bietet Schutz, aber die Menschen bleiben aus. So gehen wir mit Paul, einem extra angereisten Künstler, zu einem kleinen Pavillon am See und er spielt vor unserer Kamera einen selbstgeschriebenen Song. Der Hammer: Es geht um – Das Grundlos – ein sehr eingängiger Name für das BGE. Grundlos glücklich. Wir schmelzen dahin.
Zuletzt erreicht uns noch ein Besuch aus der nahen Schweiz, wo uns Markus Härtl und Josef Brusa von der zweiten Volksinitiative in der Schweiz erzählen, die im Juli mit dem Unterschriften sammeln beginnt. Auch dort sind 100.000 Unterschriften nötig, um ins Parlament zu kommen. Allerdings ginge es in der Schweiz dann im Fall der Ablehnung durch das Parlament in eine Volksabstimmung, die bindend ist. Ein Ja würde es also beschließen und die Regierung müsste es einführen. Zeitraum? Etwa zehn Jahre, also 2030 für ein BGE in der Schweiz. Wir scherzen, ob wir da in Österreich nicht schneller ein BGE haben werden. Wetten werden angenommen…
Helmo